Die Thuner versteckten sich in diesem Auswärtsspiel gegen die höherklassigen Grasshoppers nicht, sondern versuchten, ihre Spielprinzipien auf den Platz zu bringen und mutigen Fussball zu zeigen. Nach dem super Saisonendspurt, den das Team von Mauro Lustrinelli in der Challenge League hingelegt hat, traten die Berner Oberländer im Letzigrund nach einer gewissen Anfangsnervosität mit einigen Ungenauigkeiten im Spiel selbstbewusst auf. «Wir müssen nicht», hat Präsident Andres Gerber im Interview vor dem Spiel gesagt, «aber wir wollen – wir wollen unbedingt.» Genau mit dieser Spielfreude präsentierten sich die Akteure auf dem Platz.

Gutbub mit viertem Tor im dritten Spiel
Die erste Torchance der Partie gehörte zwar dem Grasshopper Club Zürich, doch in der 8. Minute musste Justin Hammel nach einem Distanzschuss von Justin Roth ebenfalls ein erstes Mal ins Spiel eingreifen. Der Grasshopper Club Zürich hatte in der 1. Halbzeit insgesamt mehr vom Spiel, die offensiven Bemühungen des Teams von Marco Schällibaum gestalteten sich aber insgesamt zu harmlos, um der Thuner Defensive ernsthafte Probleme zu bereiten. Die Thuner ihrerseits konzentrierten sich auf gefährliche Konter und setzen so immer wieder Nadelstiche.

Nach der Pause setzte Leonardo Bertone mit seinem Distanzschuss ein Zeichen und lieferte damit den Startschuss für zielgerichtete offensive Aktionen der Gästemannschaft. Wenig später setzte sich Aussenverteidiger Franke links aussen stark durch und fand Marc Gutbub, der zum so wichtigen ersten Thuner Barrage-Tor traf. Der Thuner Stürmer bestätigte seinen aktuellen Lauf somit auch in der Barrage – nach dem Doppelpack gegen Vaduz und dem Tor gegen Wil war es bereits der dritte Match in Folge, in der die Fans über einen Gutbub-Treffer jubeln durften.

Thuner Abwehrschlacht
Nach diesem Treffer, der den Matchplan von GC über den Haufen warf, erlebten 9'045 Zuschauer:innen im Letzigrund eine Thuner Abwehrschlacht. Der Bann war mit dem ersten Tor gebrochen, und so warf die Heimmannschaft alles nach vorne. Die Thuner setzten weiterhin auf eine organisierte und solidarische Defensive und beschränkten sich wie schon im ersten Durchgang aufs schnelle Kontern. Der FC Thun vertraute auf den stark agierenden Goalie Matic, der so manche kritische Situation vor dem Tor entschärfte. Chancenlos war Matic dann in der allerletzten Spielminute: Nachdem der VAR ein Handspiel von Bürki im Strafraum angezeigt hat, verwandelte Morandi den fälligen Penalty souverän und glich damit das Duell um den Aufstieg wieder aus.

Das alles entscheidende Barrage-Rückspiel wird am Freitag, 31. Mai 2024 um 20:30 Uhr in der Stockhorn Arena ausgetragen. Alle Informationen zu dem wichtigsten Heimspiel der Saison findest du hier. Tickets für diesen Match sind nicht mehr erhältlich – wir freuen uns auf eine grossartige Kulisse in der ausverkauften Stockhorn Arena.

Für alle Matchbesucher:innen noch erhältlich ist das Oberländer Plättli. Für nur 27.- CHF geniesst du vor dem Match kulinarische Köstlichkeiten im Fanzelt und kannst dich mit deinen Freunden perfekt aufs Spiel einstimmen. Gönne dir hier dieses Upgrade!  

Telegramm
Grasshopper Club Zürich - Thun Berner Oberland 1:1 (0:0)
Tore: 52' Gutbub 0:1. 90+7' Morandi 1:1 (Penalty)
Stadion: Stadion Letzigrund
Publikum: 9'045 Zuschauer:innen
Schiedsrichter: Schärer

Aufstellung FC Thun: Matic (T); Dähler, Sutter (70' Bamert), Bürki, Franke; Bertone, Janjicic (82' Sessolo), Roth (76' Matoshi); Dos Santos; Kone (82' Sacko), Gutbub (76' Castroman).
Ersatzspieler FC Thun: Ziswiler (T), Castroman, Sacko, Toggenburger, Djacko, Bamert, Asani, Sessolo, Matoshi.⁠
FC Thun ohne: Wyssen, Tebily (verletzt).  Stucki (T), Vasic, Ndongo, Dushica (nicht im Aufgebot). 

Aufstellung Grasshopper Club Zürich: Hammel (T); Abels, Tobers, Seko, Ndicka Matam; Abrashi (70' Schürpf), Ndenge; Momoh, Morandi, Mabil (75' de Carvalho); Abubakar (75' Fink).

Gelbe Karten Thun: 21' Roth. 63' Dos Santos. 89' Matoshi. 90+4' Castroman. 90+5' Matic. 

Fotos: Patric Spahni